OpenAI hat vor Kurzem ein neues Bild-Update für ChatGPT rausgebracht – und alle sind komplett aus dem Häuschen.
Studio Ghibli Vibes, fake LEGO-Ads, Editorial-Optik wie aus einem Magazin – und alles auf Knopfdruck generiert.
Und ja: Die Ergebnisse sind teilweise richtig stark.
Kein Wunder also, dass auch im E-Commerce die Frage aufkommt:
Sollten wir sowas auch nutzen? Können wir uns den Aufwand für echte Shootings in Zukunft sparen?
Aber genau hier wird’s spannend. Denn so faszinierend diese Tools sind – sie werfen auch echte Fragen auf:
▶ Wie sehr kannst (oder solltest) du deine Brand Visuals automatisieren?
▶ Was macht das mit Authentizität und Vertrauen?
▶ Und bringt dir das wirklich was, oder zerstört AI deine Markenwahrnehmung?
Wenn du eine Brand führst, die bewusst und strategisch auftreten will, lohnt es sich, genau hinzuschauen.
Denn KI-Bilder sind nicht per se gut oder schlecht – aber sie verändern gerade ziemlich viel.
Hi 👋 Ich bin Julia, UX Designerin und Co-Gründerin von Parlez. Mit über 9 Jahren Erfahrung im E-Commerce, Development und UX Design helfe ich Gründerinnen von Lifestyle Brands, ihre Shops zu optimieren und mehr zu verkaufen.
Hier auf dem Blog erfährst du alles, was du über Shopify, E-Commerce & Co. wirklich wissen musst.
Erfahre mehr über unsere Services und schau dir an, welche Shops wir in letzter Zeit gebaut haben.
Was KI-generierte Bilder heute schon leisten
Die neuesten Tools wie ChatGPT oder Midjourney erstellen in wenigen Sekunden hochauflösende, stylische Bilder. Und zwar im gewünschten Look: Retro-Style, Studio Lighting, Editorial Look, Ghibli-Vibes, und so weiter.
Das klingt erst mal nach einem Traum für jedes kleine E-Commerce-Team:
✨ Schnelle Mockups
✨ On-Brand Moodbilder ohne Shooting
✨ Budgetfreundliche Visuals für Shop, Ads oder Kampagnen
Gerade wenn keine Inhouse-Fotografinnen oder Designer da sind, kann KI visuell richtig was rausholen.
Aber.
Die andere Seite: Was Marken dabei oft vergessen
So hilfreich KI auch ist – sie bringt auch Risiken für deine Brand mit:
1. Visuelle Konsistenz kann leiden
KI-Bilder sehen oft “nice” aus – aber sie sind selten 100 % stimmig mit deinem tatsächlichen Produkt oder deinem Look.
Wenn dein Feed oder Shop plötzlich aussieht wie ein Pinterest-Mix aus Moodshots, fehlt die klare Markenhandschrift.
2. Copyright?
Viele KI-Tools generieren Bilder im Stil realer Künstler:innen – ohne deren Zustimmung.
Wenn du z. B. “Editorial Style like Vogue” oder “Drawn in the style of X” promptest, kann das zur Imitation werden – und für viele ist das eine rote Linie.
3. Täuschungspotenzial
Wenn deine Bilder zu gut aussehen, um wahr zu sein (aber im Shop etwas anderes ankommt), leidet dein Vertrauen.
Das gilt vor allem für Produktbilder: Wenn diese nicht deinem echten Angebot entsprechen, kann sich das negativ auf Conversion oder Wiederkaufsraten auswirken.
Unsere Empfehlung: KI – ja. Aber mit Strategie.
Für mich ist KI vor allem ein kreatives Tool – praktisch für Ideen oder schnelle Moodboards. Wenn man sie bewusst einsetzt, kann sie richtig hilfreich sein.
Aber: Sie sollte zur Brand passen – nicht sie verwässern.
Das hier sind ein paar Dinge, auf die wir achten, wenn wir mit KI-Bildern im E-Commerce arbeiten – und was sich für unsere Kund:innen bisher bewährt hat:
✅ 1. Nutze KI für Ideen, nicht für Endprodukte
Moodboards, Kampagnenvibes, erste Visualisierungsideen – yes.
Produktfotos, Shopbilder oder Hauptvisuals – eher nein. Hier zählt Authentizität.
✅ 2. Sei transparent, wenn du KI nutzt
Wenn du ein KI-Bild verwendest, sag es ehrlich.
Das schafft Vertrauen und hebt dich von denen ab, die heimlich “perfekte” Bilder generieren.
✅ 3. Bleib deiner Brand Identity treu
Deine Visuals sollen nicht nur schön aussehen, sondern zu deiner Marke passen.
Wenn alles plötzlich generisch oder zu “AI-polished” wirkt, verlierst du, was deine Marke besonders macht.
✅ 4. Check twice – KI ist nicht unfehlbar
Achte auf Details: verzerrte Hände, komische Perspektiven, Fake-Text in Packaging.
Gerade in Online Shops kann ein einziges falsches Bild Vertrauen kosten.
✅ 5. Arbeite weiterhin mit echten Kreativen
Wenn es zählt – z. B. für deinen Shop-Launch, eine neue Kampagne oder hochwertige Produkt-Fotos – investiere in echte Shootings, reale Bilder, Menschen mit Vision.
Denn die menschliche Perspektive ist (noch) nicht ersetzbar.
Fazit: KI kann unterstützen. Aber nicht ersetzen.
Wenn du eine Lifestyle Marke führst, willst du mehr als hübsche Bilder.
Du willst visuelle Authentizität, die dein Produkt, deine Haltung und dein Gefühl transportiert.
KI kann dabei helfen, aber sie sollte kein Shortcut werden, der deine Marke verwässert.
Setze KI bewusst ein. Nicht wahllos. Und nie als Ersatz für echte Brandarbeit.
Denn im E-Commerce ist Vertrauen alles. Und das entsteht durch Konsistenz, Echtheit und visuelle Klarheit.
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